Steuern in den USA

Steuerarten und steuerpflichtige Personen

Steuern in den USA

Die steuerliche Belastung richtet sich in den USA nach dem Wohnsitz im jeweiligen Bundesstaat bzw. der Stadt. Es gibt Bundesstaaten mit niedrigen Steuersätzen (zum Beispiel Delaware) und solche mit hohen Steuersätzen.

Hinzu kommen Städte bzw. Gemein­den, die hohe Steuersätze bzw. Abgaben kassieren - z.B. Marco Island in der Nähe von Naples, Florida. Diese Gemeinde hat einen sehr hohen Grundsteuersatz; dort leben vorzugsweise Millionäre.

Die Steuern betreffend wird unterschieden zwischen

  • Residents , d.h. in den USA wohnende Personen
  • Non Residents , d.h. im Ausland wohnende Personen. Dazu zählen jene, die sich weniger als 183 Tage binnen der letzten drei Jahre innerhalb der USA aufgehalten haben.

KEIN Unterschied wird gemacht, ob es sich bei den Steuerpflicht­igen um „Aliens“ (also legale Ausländer) oder um amerikanische Staatsbürger handelt. Auf der Seite der schweizerisch-amerikan­ischen Handelskammer gibt es Beispiele: www.amcham.ch 

Im Folgenden wird nur ein kurzer Überblick in die Steuern der USA gegeben. Da sich die Steuergesetzgebung ständig ändert, sollte unbedingt ein Fachmann aufgesucht werden!

Einkommenssteuer

Wie in Europa auch, sind in den USA die Einkommen steuer­pflichtig. Die Einkommenssteuer beträgt - je nach Jahreseinkom­men - zwischen 10% und 38,6% des Jahreseinkommens. Der Höchstsatz ist bei einem Jahreseinkommen von 307.500 US-Dollar erreicht (Stand 2002).

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Einkommen zu mindern, hierzu sollten Sie unbedingt einen Spezialisten beauf­tragen. Bis zu einem Jahreseinkommen von 62.550 US-Dollar bei zusammen veranlagten Eheleuten bezahlt man in den USA keine Steuern. Für Kinder unter 18 Jahren liegt dieser Betrag bei 6.050 US-Dollar. Weiter Hinweise über die steuerlichen Höchst- bzw. Mindestgrenzen gibt es unter www.irs.gov. 

Arztrechnungen, Spenden an politische oder karitative Einricht­ungen sind ebenso absetzbar wie Reparaturarbeiten am oder im Haus, sei es eigengenutzt oder vermietet.

Mehrwertsteuer

In fast allen US Bundesstaaten wird eine Mehrwertsteuer erhoben. Diese „Consumption Tax“ (oft auch „Sales Tax“ genannt) ist variabel, d.h. sie wird vom jeweiligen Bundesstaat festgelegt und liegt zwischen 0% (Bundesstaat Delaware) und 8,75% (Kalifornien und Texas) des Warenwerts. Sie wird auf den ausgezeichneten Preis gerechnet.

Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie an der Kasse mehr bezah­len müssen, als auf dem Preisetikett steht. Manchmal sind Waren des täglichen Bedarfs von der Mehrwertsteuer ausgenommen, so zum Beispiel Schuhe oder Bekleidung im Bundesstaat Pennsyl­vania.

Steuerliche Förderung von Immobilienkäufen

Auch in den USA wird der Kauf von Immobilien steuerlich ge­fördert. Wenn man eine Immobilie innerhalb einer Frist von 60 Monaten verkauft, dann sind pro Person 250.000 US-Dollar steuer­frei, bei Verheirateten also 500.000 US-Dollar. Die Voraussetzung ist, dass innerhalb der letzten 60 Monate für mindestens 24 Monate das Haus bzw. die Wohnung der Erstwohnsitz des Verkäufers war. Ist dies nicht der Fall, werden auf den Gewinn (abzüglich des Freibetrags) 15% „Federal Tax“ fällig, hinzukommen noch lokale Steuern, die sich nach Bundesland bzw. Gemeinde richten.

Bei Mieteinnahmen in den USA eines im Ausland wohnenden Aus­länders gibt es eine Wahlmöglichkeit: entweder pauschal 30% der Mieteinnahmen als Steuer (OHNE Steuererklärung) abgeben, oder aber eine reguläre Steuererklärung abgeben. Näheres dazu findet sich unter www.irs.gov. 

Steuern auf Immobilien (vergleichbar mit der deutschen Grund­steuer in Deutschland) sind in den USA wesentlich höher als in Deutschland. Je nach Größe und Lage werden für Häuser 8.000 bis 10.000 US-Dollar pro Jahr an Steuer fällig, oft auch noch weit darüber. In Gebieten, die in den letzten Jahrzehnten einen Bau­boom und steigende Immobilienpreise gesehen haben, werden durch die hohen Grundsteuern immer mehr ältere Bewohner aus ihren Häusern vertrieben: Sie können oftmals die sehr hohen Grundsteuern nicht mehr bezahlen.

Bei Non Residents wird eine „Flat Taxate“ von ungefähr 30% auf das Einkommen angelegt. Es gilt wiederum: Experten einschalten! Eine verbindliche Auskunft in steuerlichen Dingen gibt es auf der Homepage der amerikanischen Steurbehörde Internal Revenue Service IRS unter www.irs.gov. 

Regelungen für Selbständige

Als unternehmerisch Selbständiger brauchen Sie in den USA eine sogenannte „Employer Identification Number“, kurz EIN. Je nach Einkommen muss dann die Steuer entweder vierteljährlich oder auch monatlich bezahlt werden. Näheres findet sich unter www.irs.gov. 

Ihre persönliche Steuererklärung muss jährlich bis zum 15.04. bei der Steuerbehörde IRS abgegeben werden.

Antworten in steuerlichen Angelegenheiten geben...

Die Steuerbehörde IRS hat eine eigene Publikation für Ausländer mit allen wichtigen Infos herausgebracht. Es handelt sich um die IRS Publication 519 ( US Tax Guide for Aliens). Sie ist im Internet zu finden unter www.irs.gov. 

Weitere wichtige Informationen zum Thema Steuern in den USA finden Sie auf der Homepage der Botschaft der USA in Berlin unter www.us-botschaft.de. 

Hier wird insbesondere auf alle wichtigen Fragen eingegangen wie z.B. Fristen, die zu beachten sind, ab welchem Einkommen man in den USA steuerpflichtig ist, welche Formulare für welchen Zweck ausgefüllt werden müssen, wie Immobiliengewinne versteuert werden müssen etc.

Fragen zur Steuer in den USA beantwortet auch die Zweigstelle der amerikanischen Steuerbehörde IRS, die in Frankfurt am Konsulat ihren Sitz hat. Sie ist für die nachfolgenden Länder zuständig: Deutschland, Estland, Irak, Iran, Italien, Jemen, Katar, Lettland, Libanon, Litauen, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Syrien,Tschechien, Ungarn sowie die ehemaligen Sowjetrepubliken.

Zwischen der Schweiz und den USA gibt es ein Doppelbesteuer­ungsabkommen, den genauen Text finden Sie unter www.estv.admin.ch. 

Abschließend eine CNN Webseite, auf der die „Most taxfriendly States“ aufgeführt werden: money.cnn.com 

Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leben und Arbeiten in den USA.

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