Standard-Dienste

Kreditkarten, Geldautomaten, Überweisungen, Schecks

Standard-Dienste

Kreditkarten ( cartes bancaires or cartes bleus) sind in Frankreich weit verbreitet und sind unter anderem für Automatenzahlungen in Metrostationen oder Bahnhöfen, Parkplätzen oder Autobahnen nützlich.

Mit einer Kreditkarte können Sie zudem an den meisten öffentlichen Telefonzellen telefonieren. Dies ist zwar nicht die kostengünstigste Anrufvariante, in Notfallsituationen jedoch sehr sinnvoll.

Einige (vor allem kleinere) Geschäfte, akzeptieren keine Kreditkarten, sondern nur Schecks. Viele Anbieter schreiben für Kreditkartenzahlungen einen Mindestumsatz von ca. €15 vor.

Zahlungen mit französischen Kreditkarten werden mit einer 4stelligen PIN-Nummer gesichert, so dass Sie normalerweise keinen Ausweis vorzeigen müssen. Diese Nummer geben Sie selbst in ein entsprechendes Gerät ein. Die PIN-Nummer wird von Ihrer Bank ausgestellt und kann nicht geändert werden. Falls Sie eine ausländische Kreditkarte nutzen und diese in einer französischen Maschine nicht funktioniert, sagen Sie dem Anbieter, dass es sich um eine ausländische Karte handelt und er den Magnetstreifen (‘ la piste magnetique’) nutzen soll. Dies wird das Problem meistens beheben.

Kreditkarten und Girokarten sind normalerweise für zwei Jahre gültig und kosten oftmals eine Gebühr von €15-45 pro Jahr. Einige Banken mindern oder erlassen diese Gebühr bei jungen Leuten oder bei der zweiten Karte zu einem Konto. Die einfachste Karte ist eine carte blue (CB), die wie eine Girokarte funktioniert und überall in Frankreich für Zahlungen und Geldbabhebungen funktioniert. Diese kostet normalerweise €15-25 pro Jahr, funktioniert aber leider nur in Frankreich. International akzeptierte Karten wie Visa oder MasterCard kosten normalerweise €25-45 pro Jahr. Sie können entweder als Kredit- oder Debitkarte genutzt werden, wobei die Kosten variieren können.

Geldautomaten

Geldautomaten ( distributeurs/guichets automatiques) finden Sie an den meisten Bankfilialen, Poststellen sowie in Bahnhöfen, Flughäfen oder Einkaufszentren. Einige Banken berechnen für das Geldabheben eine Gebühr, vor allem wenn Sie vom Netzwerk einer anderen Bank abheben. Sie sollten Ihre Bank daher fragen, wo und zu welchen Gebühren Sie mit Ihrer Karte Geld abheben können.

Schecks

Schecks sind in Frankreich sehr verbreitet und für Sie kostenfrei. In einigen Geschäften ist für Zahlungen mit Schecks ein Mindestumsatz vorgeschrieben (normalerweise etwa €7.50). Schecks werden zudem oftmals für Zahlungen per Post verwendet.

Ein wichtiger Hinweis: Anders als in vielen anderen Ländern ist es in Frankreich ein krimineller Akt, einen ungedeckten Scheck auszustellen! Dies ist einer der Gründe für die weite Verbreitung von Schecks.

Beim Ausstellen eines Schecks sollten Sie wie folgt vorgehen:

  • In dem Kasten des Schecks füllen Sie den Betrag in Ziffern ein.
  • In die ersten beiden Linien auf der linken Seite (machmal mit payez contre ce cheque ausgewiesen) schreiben Sie den Betrag in Worten
  • In die dritte Linie (normalerweise mit à oder à l’ordre de ausgewiesen) schreiben Sie, an wen der Betrag ausgezahlt werden soll. Falls Sie den Scheck zum Geldabheben nutzen, schreiben Sie hier Ihren eigenen Namen oder moi-même . Dies ist oftmals jedoch nur bei Ihrer eigenen Bank kostenfrei.
  • Die vierte Zeile ( Fait à or à ) enthält den Ort sowie das Datum der Scheckausstellung. Das Datum wird immer mit einem „/“ unterteilt (z.B.. à Paris le 17/06/2004 oder 17/ 6/ 04)
  • Die letzte Zeile ist für Ihre Unterschrift

Um einen Scheck einzulösen, müssen Sie Ihre Kontonummer auf die Rückseite schreiben und diese unterschreiben. Anschließend geben Sie den Scheck bei Ihrer Bank ab, entweder persönlich oder über eine Maschine.

Währung

Der Euro wurde in Frankreich zu einem Kurs von 1 Euro = 6.55957 französische Francs eingeführt. Obwohl der französische Franc nicht länger genutzt wird, weisen viele Geschäfte Ihre Preise noch parallel in Francs aus. Außerdem werden die Preise in Francs häufig noch in der Umgangssprache genutzt, vor allem wenn es um größere Summen wie etwa für ein Auto oder ein Haus geht. Wenn Franzosen über Francs sprechen, werden Sie oft die Abkürzung ‘k f’ hören. Diese steht für tausend Francs (z.B. 10kF = 10 000 FFR).

RIB (Relevé d’Identité Bancaire)

Für manche regulären Zahlungen (z.B. für Elektrizität, Telefon, oder Mieten) sowie für Ihre Gehaltszahlung werden Sie manchmal nach einem RIB (Relevé d’Identité Bancaire) gefragt, dass Ihre Kontodaten enthält. Sie finden dieses auf Ihren Kontoauszügen und in Ihrem Scheckbuch. Ein RIB können Sie auch an einem Bankautomaten ausdrucken oder am Bankschalter erhalten.

TIP (Titre Interbancaire de Paiement)

Nachdem Sie Ihren RIB zur Verfügung gestellt haben, erhalten Sie oftmals Rechnungen mit einem vorgedruckten TIP (Titre Interbancaire de Paiement), welcher die Zahlungssumme und Ihre Kontodaten enthält. Zur Zahlung dieses Betrags signieren Sie den TIP und senden ihn an die angegebene Adresse, normale Post reicht hierfür aus.

Nofälle

Falls Ihre Kreditkarte oder Ihr Scheckbuch gestohlen wird, sollten Sie dies umgehend melden ( faire opposition). Die Notfallnummer Ihrer Bank ist normalerweise auf der Rückseite Ihrer Karte notiert, schreiben Sie diese ab. Zudem gibt es eine 24-Stunden-Hotline zur Sperrung von Karten: 08 36 69 08 80. Bei einem gestohlenen Scheckbuch können Sie die 24-Stunden-Hotline der Banque de France anrufen: 08 36 68 32 08.

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